Pressemitteilung
Am Beispiel des Nauwieser Viertels erleben wir seit einigen Wochen wieder die Diskussionen um nächtliche Ruhestörung. Auch in anderen Bereichen der Stadt, beispielsweise am St. Johanner Markt, ist dies gerade in den Sommermonaten immer wieder ein Thema, das auf der einen Seite die Anwohner, auf der anderen aber auch die Besucher und Betreiber der örtlichen Gastronomiebetriebe bewegt. Durch Kontrollen der Polizei, Sensibilisierungsmaßnahmen von Seiten der Stadt auf die Unternehmer oder auch mit baupolitischen Veränderungssperren versucht man seit Jahren mit eher mäßigem Erfolg das Problem in den Griff zu bekommen. Es ist ein ständiges Abwägen, wie stark Hausbesitzer bei Vermietung ihrer Ladenlokale reglementiert werden sollen, den Gastronomietreibenden und den Bewohnern auf der anderen Seite. Die Oberbürgermeisterin muss das Problem endlich ernst nehmen. Deshalb fordert der Kreisverband der Jungen Union, für Saarbrücken einen Nachtbürgermeister. Ähnlich wie in Mannheim soll dieser Ansprechpartner für Kneipen und Clubbesitzer sowie Anwohner und Händler auf der anderen Seite sein. Es gilt zu vermitteln und einen Konsens zu finden, mit dem alle gut leben können, so die Saarbrücker JU. Ein Hauptproblem ist nach Ansicht der JU, dass nach 22 Uhr kein Ansprechpartner bei der Stadt mehr ist, der diese Funktion übernehmen kann. Schon heute steht die Polizei vor der Herausforderung, sich mit den Problemen, für die auch der Kommunale Ordnungsdienst zuständig ist, nachts alleine befassen zu müssen. Der Kreisvorsitzende Andreas Neumüller, der auch Mitglied des Saarbrücker Stadtrates ist, fordert daher von der Verwaltung die Einrichtung einer solchen Stelle spätestens nach den Kommunalwahlen im kommenden Jahr. In Mannheim wird dies mit einem festgelegten Stundenkontingent geregelt, welches insbesondere in den Nächten am Wochenende eingelöst wird. Der „Nachtbürgermeister“ könnte auch Ansprechpartner für den Rat und die Ausschüsse sein. Auf negative Entwicklungen kann so mit der Expertise gezielt Einfluss genommen werden. „Es bleibt festzuhalten, dass Saarbrücken als Landeshauptstadt und Universitätsstadt das Oberzentrum der gesamten Region darstellt und viele Besucher auch aus den Nachbarländern anzieht. Neben dem Einzelhandel ist auch das Saarbrücker Nachtleben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt und macht den Charme einer lebendigen Kulturstadt aus, in der Jung und Alt gerne Zeit verbringen und sich dabei sicher fühlen sollen“, so Neumüller abschließend für die Junge Union.